Feinstaub
Staub ist ein Gemisch aus festen bzw. flüssigen Teilchen, die sich hinsichtlich ihrer Größe, Form, Farbe, chemischen Zusammensetzung, physikalischen Eigenschaften und ihrer Herkunft bzw. Entstehung unterscheiden.
Üblicherweise wird die Staubbelastung anhand der Masse verschiedener Größenfraktionen beschrieben:
- TSP (Total Suspended Particles):
Masse des Gesamtstaubes (im Immissionsschutzgesetz-Luft Schwebestaub genannt). - PM10:
Die als Feinstaub (PM10) bezeichnete Staubfraktion enthält 50% der Teilchen mit einem Durchmesser von 10 µm. - PM2,5:
Die als Feinstaub (PM2,5) bezeichnete Staubfraktion enthält 50% der Teilchen mit einem Durchmesser von 2,5 µm.
Im deutschen Sprachgebrauch hat sich die Bezeichnung Feinstaub für PM10, aber auch für PM2,5 eingebürgert. Feinstaub ist aber kein festgelegter Begriff.
Natürliche Quellen:
- Pollen vieler Pflanzen
- Vulkanausbrüche
- Waldbrände
- Saharastaub
Künstliche Quellen:
- Privathaushalte und Kleinverbraucher
- Holzheizungen
- Elektrizitäts- und Fernheizwerke
- Wirtschaft und Industrie
- Landwirtschaft und Tierhaltung
- Straßenverkehr
- übriger Verkehr (Flugzeug, Schiff, etc.)
Auswirkungen auf den menschlichen Organismus
Die Partikelgröße ist bestimmend dafür, ob ein Staubteilchen eingeatmet werden kann und wo die Ablagerung im Atemtrakt erfolgt. Partikel mit einer Größe von 10 µm werden zu etwa 50 Prozent im Tracheobronchialbereich, also in der Luftröhre und den Bronchien, abgelagert. Mit weiter abnehmender Größe der Partikel nimmt der Anteil zu, der bis in die Alveolen - das sind die Lungenbläschen - gelangt.
Neuere Untersuchungen geben Hinweise darauf, dass bereits Partikel von 1 µm und ultrafeine Partikel kleiner 0,1 µm (100 nm) die Wand der Alveolenbläschen durchdringen und so in das Blut gelangen.